Hallo.
Wollte euch meinen Panther 90 vorstellen...
Grüße
Same Panther 90
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Re: Same Panther 90
Das ist toll und ich hätte auch gleich eine Bitte an dich.
Wie ich sehe hast du Frontkraftheber nachgerüstet. Wenn es dir nichts ausmacht, wäre eine detaillierte bebilderte Beschreibung der Anschlüsse und Bedienung sehr hilfreich, weil ich immer öfter danach gefragt werde.
Dein Beitrag wäre für viele Leser sehr hilfreich. Vielen Dank jetzt schon.
Wie ich sehe hast du Frontkraftheber nachgerüstet. Wenn es dir nichts ausmacht, wäre eine detaillierte bebilderte Beschreibung der Anschlüsse und Bedienung sehr hilfreich, weil ich immer öfter danach gefragt werde.
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Viele Gruesse
Kurt
"Bei 99% aller Probleme ist die umfassende Beschreibung des Problems bereits mehr als die Hälfte der Lösung desselben."
Kurt
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Re: Same Panther 90
Hallo.
Öhh ja, mei was soll ich jetzt dazu großartiges schreiben... Ok, versuchen wir das mal zu erläutern. Im Grunde ist das die selbe Sache wie die Heckdreipunkt, nur dass sich die Unterlenkerarme nicht in der Breite verstellen lassen. Bei den neuen Modellen lassen sich die Unterlenker einfach hoch klappen, bei meiner am Same muss man die noch rausziehen und dann irgendwo sicher einlagern. Oberlenker ist das selbe wie hinten. In der Front sieht man ja oft so ein meist rotes Dreieck. Das ist ein sog. Weistedreieck, sozusagen ein Schnellwechsler für die Front. War mal lange Zeit sehr in Mode, aber gerade im Bereich Großschlepper und Bodenbearbeitung (3m Frontpacker) sieht man die kaum noch, ich vermute ganz einfach das es nicht stabil genug ist, um diese großen Schubkräfte aufzunehmen. Weitere Schwachstelle, das Dreieck ist auf Kategorie II ausgelegt, bei KAT III sind die Anbaupunkte der Unterlenker ja weiter auseinander, da sind dann meist gekröpfte Aufnahmen dran, aber wenn da mal 200PS oder mehr dran schieben sieht das Ding ziemlich schnell alt aus... Im Bereich Grünland aber immer noch sehr verbreitet, grade wenn man mal ein Mähwerk anbaut, dass etwas schräg steht, lernt man das Ding schätzen, einfach hinfahren in das Dreieck vom Anbaugerät einfädeln und hoch heben, das zieht´s schon hin. Dann schnappt ein Haken ein und das Ding hängt. Im Haken ist noch ein Loch drin, da muss ein Splint rein, dass sich da nix selbstständig machen kann. Die meisten Frontkraftheber sind mit KAT II ausgerüstet, so auch mein Same. Ne gute Fronthydraulik ist meistens, wenn´s ne Originale ist, in den Schlepper integriert, sprich an den tragenden Teilen angeschraubt, oder wie bei mir mit zwei Flachstählen in handfester Dimension an die Kupplungsglocke mit angeschraubt. Von den Ösis, sei es Hauer oder Hydrac gibt es dann noch die Version für Grobmotoriker oder zum Schneeräumen, die stützen bis zur Hinterachse ab, zum Futterholen aber etwas oversized, wenn ihr mich fragt. Problem an den Fronthydrauliken ist halt, dass die Geräte, die der Schmied mal anno dazumal zusammengedengelt hat meist nicht zur Kategorie passen und auch untereinander tlw. deutliche Abweichungen drin sind. Ich hab heuer ne Ballengabel für´n FL gebaut, mit Euro-Aufnahme. Maß am alten JD genommen, Gabel feddisch, passt nicht am Fendt Geräteträger, unterschied 2cm... Nochmal Flex raus Zu 99% passt es aber. Was meistens nicht passt, sind die Geräte, die so nen Unterlenkerstufenbolzen haben und nur eine Lasche, die sind meist irgendwo zwischen KAT I und KAT II. Beispiel wäre hier unser Güde Holzspalter. Betätigt wird die FH an meinem Same ganz einfach über das Steuergerät für nen Kipper oder Ähnliches. Auf dem 3. Bild sieht man den Schlauch hinten eingesteckt, der geht unterm Bodenblech am Motorblock entlang zur Fronthydraulik. Bei den neuen Schleppern gibt es nun teilweise schon EHR für vorne (Regelhydraulik), aber beim Panther von ´77 kann man das lange suchen .
Hier sieht man mal die Unterlenker, die Verriegelungsbolzen sind federbelastet, dafür sind die Flachstähle dran, kann man in offener Stellung einhängen. Der Bolzen am Rahmen der Fronthydraulik hat auch einen best. Zweck. Hier kann man sog. Entlastungsfedern einhängen. Dazu wird das Mähwerk ausgehoben und die Federn mittels ner Kette da eingehängt. Lässt man es nun runter, spannen sich die Federn und nehmen Gewicht vom Mähwerk und verbessern somit dessen Bodenanpassung.
Hier kann man den Bolzen sehen, der die FH zusammenhält. Er verbindet den Hubzylinder mit dem Unterlenker und dem Verbindungsrahmen der beiden Unterlenker. Das ist aber bei jedem Modell anders, meistens sind die Unterlenker mit einem extra Bolzen am Rahmen zwischen den Zylindern befestigt.
Zu der Fronthydraulik hat mein Same auch ne Frontzapfwelle. Die braucht man schließlich für ein Frontmähwerk zum Futter holen. Die wird vorne an der Kurbelwelle abgenommen, da wo die Riemenscheibe drauf ist. Von da aus geht ne Welle nach vorne zu nem Getriebe. Da ist dann auch noch ne Kupplung dran. Die Betätigung dieser Kupplung ist auch ein etwas eigenwilliges Konstrukt. Neben dem Fahrersitz auf der rechten Seite ist da so ein riesen langer Hebel, ich glaube den findet man recht gut auf dem Bild:
Den muss man nun einmal kräftig nach hinten Klopfen, dann springt der Druckknopf oben raus, wie jetzt auf dem Bild. Dann muss man mit dem Hebel ein paar mal Pumpen, bis sich in der Leitung Druck aufbaut und die Kupplung einrückt. Hierfür sind 30-35 Bar nötig, die können an einem Manometer rechts des Armaturenbretts abgelesen werden. So, nun läuft die ZW. Zum ausschalten einfach den Knopf wieder reindrücken, wie wenn man die Handbremse lösen will. Auf dem Bild sieht man auch ganz gut den kleinen Kansten unten am Hebel, in dem die Pumpe sitzt.
So, das war´s gewesen... Noch Fragen? Bitte gerne... Für ein Bild der Anschraubpunkt der FH am Schlepper ist es in der Bude, in der er steht zu eng und zu dunkel, das mache ich noch und reiche es nach.......
Grüße
Florian
Öhh ja, mei was soll ich jetzt dazu großartiges schreiben... Ok, versuchen wir das mal zu erläutern. Im Grunde ist das die selbe Sache wie die Heckdreipunkt, nur dass sich die Unterlenkerarme nicht in der Breite verstellen lassen. Bei den neuen Modellen lassen sich die Unterlenker einfach hoch klappen, bei meiner am Same muss man die noch rausziehen und dann irgendwo sicher einlagern. Oberlenker ist das selbe wie hinten. In der Front sieht man ja oft so ein meist rotes Dreieck. Das ist ein sog. Weistedreieck, sozusagen ein Schnellwechsler für die Front. War mal lange Zeit sehr in Mode, aber gerade im Bereich Großschlepper und Bodenbearbeitung (3m Frontpacker) sieht man die kaum noch, ich vermute ganz einfach das es nicht stabil genug ist, um diese großen Schubkräfte aufzunehmen. Weitere Schwachstelle, das Dreieck ist auf Kategorie II ausgelegt, bei KAT III sind die Anbaupunkte der Unterlenker ja weiter auseinander, da sind dann meist gekröpfte Aufnahmen dran, aber wenn da mal 200PS oder mehr dran schieben sieht das Ding ziemlich schnell alt aus... Im Bereich Grünland aber immer noch sehr verbreitet, grade wenn man mal ein Mähwerk anbaut, dass etwas schräg steht, lernt man das Ding schätzen, einfach hinfahren in das Dreieck vom Anbaugerät einfädeln und hoch heben, das zieht´s schon hin. Dann schnappt ein Haken ein und das Ding hängt. Im Haken ist noch ein Loch drin, da muss ein Splint rein, dass sich da nix selbstständig machen kann. Die meisten Frontkraftheber sind mit KAT II ausgerüstet, so auch mein Same. Ne gute Fronthydraulik ist meistens, wenn´s ne Originale ist, in den Schlepper integriert, sprich an den tragenden Teilen angeschraubt, oder wie bei mir mit zwei Flachstählen in handfester Dimension an die Kupplungsglocke mit angeschraubt. Von den Ösis, sei es Hauer oder Hydrac gibt es dann noch die Version für Grobmotoriker oder zum Schneeräumen, die stützen bis zur Hinterachse ab, zum Futterholen aber etwas oversized, wenn ihr mich fragt. Problem an den Fronthydrauliken ist halt, dass die Geräte, die der Schmied mal anno dazumal zusammengedengelt hat meist nicht zur Kategorie passen und auch untereinander tlw. deutliche Abweichungen drin sind. Ich hab heuer ne Ballengabel für´n FL gebaut, mit Euro-Aufnahme. Maß am alten JD genommen, Gabel feddisch, passt nicht am Fendt Geräteträger, unterschied 2cm... Nochmal Flex raus Zu 99% passt es aber. Was meistens nicht passt, sind die Geräte, die so nen Unterlenkerstufenbolzen haben und nur eine Lasche, die sind meist irgendwo zwischen KAT I und KAT II. Beispiel wäre hier unser Güde Holzspalter. Betätigt wird die FH an meinem Same ganz einfach über das Steuergerät für nen Kipper oder Ähnliches. Auf dem 3. Bild sieht man den Schlauch hinten eingesteckt, der geht unterm Bodenblech am Motorblock entlang zur Fronthydraulik. Bei den neuen Schleppern gibt es nun teilweise schon EHR für vorne (Regelhydraulik), aber beim Panther von ´77 kann man das lange suchen .
Hier sieht man mal die Unterlenker, die Verriegelungsbolzen sind federbelastet, dafür sind die Flachstähle dran, kann man in offener Stellung einhängen. Der Bolzen am Rahmen der Fronthydraulik hat auch einen best. Zweck. Hier kann man sog. Entlastungsfedern einhängen. Dazu wird das Mähwerk ausgehoben und die Federn mittels ner Kette da eingehängt. Lässt man es nun runter, spannen sich die Federn und nehmen Gewicht vom Mähwerk und verbessern somit dessen Bodenanpassung.
Hier kann man den Bolzen sehen, der die FH zusammenhält. Er verbindet den Hubzylinder mit dem Unterlenker und dem Verbindungsrahmen der beiden Unterlenker. Das ist aber bei jedem Modell anders, meistens sind die Unterlenker mit einem extra Bolzen am Rahmen zwischen den Zylindern befestigt.
Zu der Fronthydraulik hat mein Same auch ne Frontzapfwelle. Die braucht man schließlich für ein Frontmähwerk zum Futter holen. Die wird vorne an der Kurbelwelle abgenommen, da wo die Riemenscheibe drauf ist. Von da aus geht ne Welle nach vorne zu nem Getriebe. Da ist dann auch noch ne Kupplung dran. Die Betätigung dieser Kupplung ist auch ein etwas eigenwilliges Konstrukt. Neben dem Fahrersitz auf der rechten Seite ist da so ein riesen langer Hebel, ich glaube den findet man recht gut auf dem Bild:
Den muss man nun einmal kräftig nach hinten Klopfen, dann springt der Druckknopf oben raus, wie jetzt auf dem Bild. Dann muss man mit dem Hebel ein paar mal Pumpen, bis sich in der Leitung Druck aufbaut und die Kupplung einrückt. Hierfür sind 30-35 Bar nötig, die können an einem Manometer rechts des Armaturenbretts abgelesen werden. So, nun läuft die ZW. Zum ausschalten einfach den Knopf wieder reindrücken, wie wenn man die Handbremse lösen will. Auf dem Bild sieht man auch ganz gut den kleinen Kansten unten am Hebel, in dem die Pumpe sitzt.
So, das war´s gewesen... Noch Fragen? Bitte gerne... Für ein Bild der Anschraubpunkt der FH am Schlepper ist es in der Bude, in der er steht zu eng und zu dunkel, das mache ich noch und reiche es nach.......
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Florian
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Re: Same Panther 90
Florian,
vielen herzlichen Dank für deine aufschlussreiche Beschreibung.
Du betreibst also den Frontkraftheber mit einem der zusätzlichen Steuergeräte der Heckanschlüsse. Neben deinen anderen ausführlichen Ausführungen war mir wichtig zu wissen ob du eine zusätzliche Hydraulikpumpe mit einem eigenen Kreislauf dafür hättest. Dieses ist aber nicht der Fall. Danke dir.
vielen herzlichen Dank für deine aufschlussreiche Beschreibung.
Du betreibst also den Frontkraftheber mit einem der zusätzlichen Steuergeräte der Heckanschlüsse. Neben deinen anderen ausführlichen Ausführungen war mir wichtig zu wissen ob du eine zusätzliche Hydraulikpumpe mit einem eigenen Kreislauf dafür hättest. Dieses ist aber nicht der Fall. Danke dir.
Viele Gruesse
Kurt
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Re: Same Panther 90
Hallo.
Ich selbst habe es noch nie gesehen oder gehört, dass die FH eine extra Pumpe hat, die hängen grade bei den älteren Schleppern immer auf einem "Kipperanschluss". Gelegentlich habe ich die Ehre mal Technik des 21. Jahrhunderts bewegen zu dürfen, bei Fendt 716 Vario gibt es für Front und Heck nur so nen Drehregler... Hängt alles an der selben Pumpe...
Grüße
Ich selbst habe es noch nie gesehen oder gehört, dass die FH eine extra Pumpe hat, die hängen grade bei den älteren Schleppern immer auf einem "Kipperanschluss". Gelegentlich habe ich die Ehre mal Technik des 21. Jahrhunderts bewegen zu dürfen, bei Fendt 716 Vario gibt es für Front und Heck nur so nen Drehregler... Hängt alles an der selben Pumpe...
Grüße