Hercules 160

Kurbelgehäuse, Steuerung, Zylinderkopf, Schmierung, Kraftstoffsystem, Einspritzpumpe, Kühlung, Auspuff
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H160Expo
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Hercules 160

Beitrag von H160Expo »

Hallo zusammen,

bin neu hier und möchte euch mal unsere Erfahrungen mit dem SAME Hercules 160 mitteilen - haben diesen bis heute. Er hat um die 3900h gelaufen. Dies immer im Acker bei schwerer Bodenbearbeitung/Last. Sollte für so einen Schlepper aber kein Problem sein, dafür ist er gemacht.
Schlepper ist Baukahr 80 und 81 zugelassen worden. Lief, wenn er läuft, ganz gut. Allerdings gab/gibt es immer wieder Probleme mit irgendwelchen Schrauben die nicht richtig angezogen wurden, gesichert wurden. Dies führte zu mehr oder weniger, teils erheblichen Problemen/Schäden. Einfache dinge z. Bsp. Schaltklauen die runterfallen. Erhebliche Schäden wie z. Bsp. dass ein Gewicht des Einspritzpumpen-Reglers runterfällt/sich löst und entsprechend das Gehäuse gesrengt :shock: hat.
Vorletzter großer Schaden war, dass der Öldruck weg :shock: war. Schlepper wurde sofort abgestellt und ging nicht fest. Ursache war, dass Schrauben im Kurbelgebäuse abgerissen sind welche die Halbschalen der Kurbelwellenlagerung halten. Vermutlich Materialermüdung oder beim anziehen schon zu fest angezogen worden/überdreht. Es ließ sich mit überschaubaren Aufwand reparieren und der Hercules ist wieder gelaufen.

Für den aktuellen Schaden ist die Diagnose noch nicht klar. Es kommen Geräusche vermeintlich aus dem Motorgehäuse/Kurbelgehäuse - diesmal sind aber der Öldruck ok und keine Schrauben gerissen - keine Spähne in Ölwanne, Ölwanne ist abgebaut. Motor lief bis zuletzt. Allerdings ist ein neues :evil: unbekanntes klopfendes Geräusch zu hören. Bei Youtube gibt es von jemanden ein Video - das hört sich ziemlich ähnlich an.
link:
Hier erscheint normalerweise ein Video von YouTube. Bitte wende dich an einen Administrator.
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(Ich hoffe das ist erlaubt - ansonsten bitte löschen)

Vermutung war jetzt, daß das Geräusch eventuell aus dem Kupplungsgehäuse kommt. Am getrennten Schlepper - in der Kupplungsglocke - ist aber nichts auffällig. Es kommt etwas Öl aus dem Getriebe (Hohlwellen-Welle), aber nicht viel. Der Simmerring zum Motor ist trocken. Was kann das noch sein :?: ?

Foren-Mietglied Hercules hat mal geschrieben, dass er einen Hercules 160 aufgearbeitet hat. Bei ihm hätte sich das Getriebeeingangslager der Hohlwelle mitgedreht und ordentlich Schaden gemacht. Die Hohlwelle (Fahrantrieb) lässt sich normal drehen und hat kein Spiel. Die innere Welle ist wohl die Zapfwelle. Kupplung für die Zapfwelle ist scheinbar im Getriebe selbst. Wir sind aktuell ratlos. Hat jemand einen Tipp :?: :idea: ?

Grüsse,
H160Expo
MP4
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Re: Hercules 160

Beitrag von MP4 »

Hallo,

hast du die Einspritzdüsen und evtl. Komression überprüft?
Wenn es sich so anhört, wie in dem Video, würde ich in diesem Bereich suchen.

Gruß MP4
H160Expo
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Re: Hercules 160

Beitrag von H160Expo »

Hallo,
danke für das feedback und Entschuldigung für die späte Antwort.
Die Einspritzdüsen wurden vor 2 Jahren als wir auch ein komisches Geräusch hatten erneuert. Machte aber keinen Unterschied. Das war damals final dann das Probelm mit abgerissenen Schrauben der Kurbelwellenlagerung - am Ende war der Öldruck weg wie oben beschreiben. Daran liegt es diesmal aber nicht, da die Ölwanne ab ist und alles fest ist, auch der Motor-Öldruck war bis zum Ende normal.
Aktuell gehen ich von einem Lager im Getriebe aus - vermutlich die innere Hohlwelle welche am Schwung angetrieben wird. Denn wenn die Kupplung getreten wird steht die Hohlwelle für den Fahrantrieb. Die innere läuft weiter. Es könnte auch die Kolbenpume (innerer Hydraulik) im Getriebe sein oder ....... . Wenn wir es wissen werde ich berichten. Für Tipps bin ich natürlich jederzeit zu haben.
Grüsse, H160Expo
MP4
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Re: Hercules 160

Beitrag von MP4 »

Hallo,
ich kann das aus der Ferne natürlich nicht beurteilen, aber wenn das Geräusch so ist wie auf dem Video, würde ich trotzdem den Fehler eher am Motor vermuten.
Dass die Einspritzdüsen erst zwei Jahre alt sind hat gar nichts zu bedeuten.
Normalerweise würde ich in so einem Fall so vorgehen:
-Bei laufendem Motor eine Einspritzleitung nach der anderen lösen, horchen wie sich das Geräusch verändert und wieder festziehen. So kann man lokalisieren an welchem Zylinder ein
Problem ist.
-Ventispiel prüfen/einstellen
-Wenn das nichts ergibt alle Düsen ausbauen und Kompression messen.

Es könnte z.B. was an den Ventilen sein oder an einem Kolben. Das kann man alles vorher feststellen ohn groß etwas zu zerlegen.

Die Hydraulikpumpe klappert zwar auch, aber in dem Video war es eindeutig vom Motor.
Wenn es das Lager von der Hohlwelle wäre, dann wäre das Geräusch nur, wenn die Kupplung getreten wird.

Gruß MP4
H160Expo
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Re: Hercules 160

Beitrag von H160Expo »

Hallo,

es gibt neues. Es ist nicht das Getriebe. Der Motor des getrennten Schleppers wurde gestartet - vorher alles so präpaiert, dass nichts trocken lauft - Hydraulikpumpe, ... . Das Geräusch kommt vom Motor. Zylinder für Zylinder die Einspritzleitung geöffnet und siehe da, es ist der erste Zylinder von vorne. Scheint ein "Kolbenkipper" zu sein. Warum??? Bei knapp 4000 Stunden - .Wie auch immer, der Kopf ist ab und die Büchse gezogen.Es sieht aber alles gar nicht so verschlissen aus als erwartet. Wie auch immer kommt dar Kolben, Kolbenbolzen und Buchse neu drauf. Kopf wird überprüft. Wir werden uns auch den zweiten Zylinder (von vorne gesehen) vornehmen. Könnte sein, dass der erste Zylinder schlechter gekühlt wird??? Bei Duetz 6-Zylindern ist so ein Problem soweit mir bekannt immer am ersten Zylinder von der Kabine/Kupplungsglocke her. Dann werden wir schon sehen wie es weitergeht. Vielleicht gibt es es in einem/zwei Jahren dann Geräusche von anderen Zylindern - dann müssen halt die restlichen Kolben/Zylinderbuchsen auch getauscht werden.
Es ist auf jeden Fall reparabel und zugänglicher als das Getriebe zu zerlegen. Gekommen und richtig laut geworden ist das Geräusch/Problem innerhalb von Minuten, das erstaunt mich sehr.

Es ist auch noch was an der Riemenscheibe vorne an der Kutbelwelle, welches das Lüftergebläse/Lichtmaschine antreibt, zu reparieren/auszutauschen. Es sieht aus als es wären zwei getrennte Teile welche über einen Gummi verbunden sind/aufvulkainisert. Soll wahscheinlich wie ein Dämpfer wirken. Der Gummi löst sich teilweise schon ab was irgendwann dazu führen könnte, dass die Riemenscheibe zum stehen kommt - keine Kühlung mehr.

Für den (leichten) Olverlust in der Kupplungsglocke aus dem Getriebe war ein spröder O-Ring verantwortlich - ist getauscht und sollte behoben sein. Kuplung und Kupplungsdrucklager sind einwandfrei.

Grüsse,
H160Expo
H160Expo
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Re: Hercules 160

Beitrag von H160Expo »

Es gibt wieder neues,

leider das Ende für den Motor - die Kurbelwelle ist gebrochen - . Die Geräsuche kommen von der gebrochenen Kurbelwelle. Ersatzwelle würde mehr als 6000,- Netto Kosten - das ist das Ende. Davon abgesehen müssten alle Lager, Abdichtungen neu wenn man es machen würde + Arbeit, dass ist es nicht mehr wert. Der Herculess sieht ansonsten noch gut aus. Ich aber musss mir die Frage stellen, was würde als nächstes kommen - ???
Wie auch immer bin ich gerade vom Motor enttäuscht. Wenn er lief, kräftig und gutes Drehmoment. Aber gerade solche Sachen wie auch schon vorher beschrieben sollten nicht vorkommen. Motorschäden kenne ich nur wenn die Waretung oder Pflege mangelhaft ist, aber nicht so. Getriebe hatte komischerweise nie einen Schaden - alles noch original. Achsen ebenso.

Grüsse,, H160Expo
MP4
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Re: Hercules 160

Beitrag von MP4 »

Hallo,

Das ist schade.
Aber vermutlich war das ein Folgeschaden der abgerissenen Hauptlagerschrauben, bzw. umgekehrt.
Evtl. hatte der Schlepper viele Kaltstarts.

Gruß MP4
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Eidgenoss
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Re: Hercules 160

Beitrag von Eidgenoss »

Hallo

Würde mich interessieren was aus dem Traktor geworden ist, würd mich event. interessieren.

Gruss
Richi
H160Expo
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Re: Hercules 160

Beitrag von H160Expo »

Hallo,

der Schlepper steht bei meinem Landhändler zum Verkauf. Er wurde mit gebrochener Kurbelwelle wieder zusammengebaut und läuft so auch wieder. Man sollte Ihn aber nicht lange laufen lassen, da sich das Porbelm/Schaden natürlich dramatisch vergrößern kann.
Der Zustand des Schleppers ansonsten ist für das Alter ziemlich gut, so gut wie kein Rost. Getriebe lassen sich alle Gänge schalten und halten auch. Reifen vorne sind nocht die ersten mit ca. 60%, Hinten sind vor ein paar Jahren neue draufgekommen - neuwertig. Kabine innen guter Zustand. Wir sind praktisch immer mit geschlossenen Fenstern gefahren um den Staub draußen zu halten. Einsatz war zu 99% im Acker.
Bei Interesse, Ansprechpartner: Fa. Hermann Schreiber, Tel 08122/9934-0

Grüsse,
H160Expo
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