Same 360 C Allrad Oldtimer

Hier könnt ihr eure Schmuckstücke vorstellen. Ob restauriert oder Orginalzustand spielt keine Rolle.
Cassani
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Re: Same 360 C Allrad Oldtimer

Beitrag von Cassani »

Gecrimpte Batteriekabel zum Anlasser und zur Masse die meine Auswahl an Crimpzangen
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Anlasserkabel und Massepunkt am Motor
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Cassani
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Re: Same 360 C Allrad Oldtimer

Beitrag von Cassani »

Filter
Als Ölfilter war ein Technocar OP 310 Filter eingebaut, der oben mit einem 18 mm Gummistopfen und unten mit einem 14 mm Gummistopfen abgedicht war. Diesen Filter gibt es nicht mehr. Recherchen bei allen möglichen Filterherstellern
nach einem Alternativfilter verliefen negativ.
Von Fiam soll es einen geeigneten Filter geben, der aber hier in Deutschland auch nicht so einfach erhältlich ist. Über einen Lieferanten für Gartentraktor-Ersatzteile hier in Deutschland kann man einen passenden Filter kaufen, den man allerdings mit den Gummistopfen des Technocar umrüsten muss. Beide Filter sind relativ teuer.
Im Internet findet man immer mal wieder zu Spottpreisen Filter namhafter deutscher Hersteller, die zwar von ihren Außenmaßen geeignet, deren innere Löcher aber zu groß sind. Aus diesem Grunde habe ich mir zwei pasende Aluminium-Adapter gedreht mit denen ich die Filter jetzt umrüsten kann.

Die Dieselfiler sind problemlos von MANN zu kaufen.

Beim Luftfilter handelt es sich um einen Ölbadfilter, den man auswaschen kann.
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Cassani
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Re: Same 360 C Allrad Oldtimer

Beitrag von Cassani »

Neu angefertigte Teile
Wie schon mehrfach erwähnt, fehlte die serienmäßige seitliche Batteriehalterung. Die dafür notwendige Schale habe ich mir von einer lokalen Firma biegen lassen. Die u-förmigen Profile für die Anbringung am Motor hatte ich noch aus einem anderen Projekt übrig.

Für den Same 360 gibt es ein Zugpendel sowie mehrere länderspezifische Arten von Anhängevorrichtungen. Bei meiner handelt es sich um eine starre italienische Bolzenkupplung, die hier in Deutschland nur als Rangierkupplung verwandt werden darf. Für Frankreich und die Schweiz gibt es eine ähnliche Ausführung, die allerdings ein drehbares Zugmaul hat.

Da ich keinen passenden Anhänger habe – für einen deutschen Anhänger ist sie zu niedrig und für einen Anhänger mit Hitch ist sie zu hoch – spielt das für mich sowieso keine Rolle.
Ich habe nur einen selbst gebauten, gebremsten Kastenanhänger mit 1600 kg zGG und einer Kugelkopf-Auflaufbremse. Der Anhänger hat 16 Zoll Landrover-Felgen und eine 10 PR 700 x 16 Bereifung. Da bekomme ich zwei bis drei Fest-Meter Holz drauf. Wenn ich die im Wald geschnitten, aufgeladen und zu Hause wieder abgeladen habe, reicht mir das für den Tag.

Für die Kugelkopf-Kupplung habe ich mir einen Adapterring gedreht, da das Bolzenloch im Kupplungsmaul sonst zu groß wäre. Obwohl es sich um einen geprüften Kugelkopf handelt, ist die Ausführung in Deutschland auch so nicht zulassig, da Kugelkopf und Anbauvorrichtung als Einheit geprüft sein müssen.
Wie dem auch sei, es ist auf jeden Fall stabiler als mit einem Kugelkopf auf der Ackerschiene.

Die am Traktor vorhandene Bolzenkupplung war im Laufe ihres Lebens stark modifiziert worden und außerdem mittig in den vorderen Montagelöchern gebrochen. Vermutlich aus Gründen der Geländegängigkeit wurden die beiden unteren Lochreihen
sowie die Verstärkungswinkel unter der Kupplung mal abgeflext. Außerdem hatte die Kupplung meiner Meinung nach einen Kontruktionsfehler, da die beiden Lochschinen mit der darin befindlichen Zunge nur stumpf an der Grundplatte
angeschweist wurden.

Die neue Platte besteht bis vorne zur Zunge aus einem Stück. Die 5 mm stärkeren Lochschienen wurden in die Bodenplatte eingelassen. Außerdem wurden die beiden Winkel, die ich vorne abgeschnitten hatte, gleich als Verstärkungswinkel oben aufgeschweist. Unter der Grundplatte befinden sich ebenfalls zwei große Verstärkungswinkel, so wie es auch serienmäßig gewesen wäre.
Im oberen Bereich wird die Kupplung durch eine Schraube gehalten. Durch eine zusätzliche Mutter hinter der Kettenhalterung wurde der Zug der Kupplung auf das eine Gewinde weggenommen und auf die beiden Schrauben der Kettenhalterung verlagert.

Für vorne gibt es auch ein Frontzugmaul. An meinem Traktor befand sich dort eine Grundplatte an die ein Vierkantrohr anschweist war und auf dem die nachträglich angebrachte Batteriekiste ruhte. Ich habe das Rohr gekürzt und ein Zugmaul angeschweist. Ob ich das Zugmal mal brauche, weiß ich nicht. Auf jeden Fall fungiert es als eine Art Stoßstange und schützt die Frontmaske.

Beide Kupplungen vorne und hinten, sowie die Batteriehalterung wurden feuerverzinkt.
Vor dem Lackieren, mit einem für Zink geeigneten Spezialprimer, wurden sie mit Salmiak entfettet.
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Batteriehalterung
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Re: Same 360 C Allrad Oldtimer

Beitrag von Cassani »

Weitere Bilder von neu angefertigten Teilen
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alte und neue Kupplung
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Neue Kupplung im Bau
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lackierte Bozenkupplung mit Kugelkopf
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Cassani
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Re: Same 360 C Allrad Oldtimer

Beitrag von Cassani »

Ersatzteile
Im Gegensatz zu meinem Ferguson TEF 20, für den man jegliche Art von Ersatzteilen bekommt, ist es bei SAME 360 nicht ganz so leicht.

Wie anfänglich schon erwähnt, gibt es einige Verschleißteile ( Kreuzgelenke, Achsschenkel, Achsschenkelbuchsen, Halbwellen ) die auch von Deutz verwandt wurden und die man auch heute noch problemlos bekommt.

Kein Problem machen auch alle Arten von Schrauben, Kugellagern, Wellendichtringe und O-Ringe, da sie metrisch und überall zu günstigen Preisen verfügbar sind. Die Maße dieser Teile sind teilweise in der Ersatzteilliste angegeben.
An dieser Stelle möchte ich mal auf die Seite von http://www.schrauben-frank.de verweisen. Die haben einen schönen Produktkatalog. Da kann man sich genau heraussuchen was man braucht und steht nicht wie ein Depp im Schraubenladen und verlangt mal irgend so eine Schraube mit so einem komischen Kopf.

Bei speziellen Teilen wird es schon schwieriger. Aber wie man sieht, kann man auch diese Teile noch bekommen. Allerdings waren die Radkappen die letzten die noch vorrätig waren. Beide neue Radkappen haben nur ein Bruchteil von dem gekostet, was heute für eine verrostete verlangt wird.

Instrumente sind eigentlich nicht mehr lieferbar. Deshalb hatte ich mir auch zuerst den Tacho eines Minitauro gekauft der fast identisch ist. Später konnte ich dann den originalen Traktormeter des SAME 360 C ergattern. Der Traktormeter des normalen SAME 360 ist farblich anders gestaltet und hat auch einen anderen Schriftzug.

Der am Traktor vorhandene und aus Gußteilen selbst angefertigte Auspuff wackelte im Betrieb wie ein Lämmerschwanz und hat vermutlich dadurch auch den Krümmer zerstört. Zum Glück habe ich einen originalen Auspuff und auch die zwei Krümmerteile
gefunden. Da freut sich der TÜV !
Da ich nur eine normal hohe Garage habe, hat der Traktor bei jedem Starten an der weißen Decke einen Rußfleck hinterlassen. Bei der Fahrt bekam man auch immer den Auspuffqualm ins Gesicht geblasen. War aber vermutlich nur Grobstaub den man abhusten konnte ! Durch den originalen Auspuff bläst der Traktor jetzt den Ruß ins Freie bzw. nach hinten.

Ein i-Tüpfelchen war auch der originale Zapfwellenschutz, den ich bisher noch nirgendwo gesehen hatte.

Die Teile habe ich mir weltweit zusammengesucht. Bei Ebay gibt es fast nichts. Zum Auffinden der Teile muss man Geduld haben.

Die Bis-ins-Detail-Hardcore-Restaurierer mögen es mir verzeihen, aber ich habe auch etliche Edelstahlschrauben / Scheiben benutzt. Insbesondere wurden sie dort benutzt wo sich die Schrauben in korrosionsgefährdeten Bereichen befanden und an Stellen, an denen Teile immer mal wieder abgeschraubt werden müssen ( Ölfilter, Deckel etc. )
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Diverse Neuteile
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Neuer Same 360 C Traktormeter
Neuer Same 360 C Traktormeter
Cassani
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Re: Same 360 C Allrad Oldtimer

Beitrag von Cassani »

Weitere Ersatzteilbilder
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Neue Krümmerteile
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Neuer originaler Auspuff
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Originaler Blech-Zapfwellenschutz
Originaler Blech-Zapfwellenschutz
Cassani
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Re: Same 360 C Allrad Oldtimer

Beitrag von Cassani »

So Freunde, dass war es erst mal.
Von der Restauration habe ich ca. 1500 Bilder, die ich aber natürlich nicht alle hier einstellen kann. Falls der Eine oder Andere
zu einem bestimmten Thema aber mal weitere Bilder braucht, so will ich gerne helfen.

Für Anregungen was ich möglicherweise falsch gemacht habe, wäre ich auch dankbar, vielleicht lässt sich ja noch was ändern.

Bei Gelegenheit werde ich noch mal einen Beitrag zum Thema Servolenkung einstellen, da ich eine originale-Servo-Lenkung mit der originalen, auf dem Steuergehäuse verbauten Pumpe von einem SAME 480 ergattert habe, die mit einigen Anpassungen auch an den SAME 360 passt.

Außerdem werde ich im Frühjahr mal einige Bilder vom Traktor in "freier Natur" einstellen.


Bis dann.
Cassani
Kurt_TigerSix105
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Re: Same 360 C Allrad Oldtimer

Beitrag von Kurt_TigerSix105 »

Wouw! Ich bin sprachlos...

Einfach nur perfekt ist meine Meinung. Darf ich fragen wie lange du daran gearbeitet hast?
Viele Gruesse
Kurt

"Bei 99% aller Probleme ist die umfassende Beschreibung des Problems bereits mehr als die Hälfte der Lösung desselben."
Cassani
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Re: Same 360 C Allrad Oldtimer

Beitrag von Cassani »

Hallo Kurt !
Du siehst ja, dass ich den Traktor im Februar 2012 gekauft habe. Februar 2016 wären dann 4 Jahre. Die Netto-Arbeitszeit war aber deutlich kürzer, da ich durch die berufliche Situation oder durch andere Arbeiten immer mal wieder für einige Wochen
an der Fortsetzung der Restauration gehindert wurde. Wenn man nichts anderes macht, kann man einen Traktor sicherlich
in 6 bis 9 Monaten fertig bekommen. Das hängt aber von vielen Faktoren ab.

Das Problem ist, dass ein 50 Jahre alter Traktor nicht plötzlich zum Oldtimer und damit auch schön wird. 50 Jahre verursachen auch einen Haufen Verschleiß.

Ein Bekannter von mir hat sich an einem Montag beim Händler einen restaurierungsbedürftigen Traktor gekauft. Der Händler hat ihn dann "restauriert" und am Samstag war er fertig. Zumindest sah er optisch auf den ersten Blick ganz gut aus. Was das für eine Restauration war hat sich aber gleich nach dem Kauf herausgestellt. Dauernd war irgendetwas dran und als das Jahr rum war, war der Rost auch wieder da.
Vor einiger Zeit wurde mal ein SAME-Oldtimer angeboten, der optisch wirklich gut aussah. Nach Auskunft des Anbieters
waren bei der Restauration keine Ersatzteile notwendig. Ich kann das kaum glauben. Wenn das so war, dann muss er
nach der Herstellung sofort ins Museum gekommen sein.

Wenn ich den Traktor "am Stück" restauriere geht es auch schneller. Also alle äußeren Kleinteile abbauen und den gesamten Traktor am Stück strahlen und lackieren. Dann ist die Lackierung zwar besser, aber die ganzen Probleme die noch im Verborgenen lauern wurden trotzdem nicht behoben. Sprich Achsschenkel und Kreuzgelenke sind immer noch kaputt. Die Buchsen sind auch noch ausgeschlagen und das Öl kommt auch immer noch durch die verschlissenen Simmerringe. Die abgenutzten Kupplungen oder Bremsen wurden auch nicht entdeckt. Die Liste der möglichen Fehlerquellen lässt sich beliebig fortsetzen.

Einen Traktor so zu restaurieren wie ich das gemacht habe, ist nun mal zeitaufwendig. Man lernt aber auch seinen Traktor
in und auswendig kennen und weiß auch um dessen Probleme.

Ein Zeitfaktor besteht auch darin wieviel ich selbst mache oder weggebe. Bis auf die großen Teile die gestrahlt wurden, habe ich
alle Teile selbst entlackt/entrostet und wieder aufgearbeitet. Das Strahlen der Kleinteile war auch zeitaufwendig, da die billige Strahlkiste natürlich nicht immer so funktioniert wie sie sollte. Auch das Lackieren war durch die einzelnen Arbeitsschritte
( grundieren, schleifen, lackieren - wieder schleifen - noch mal lackieren - immer wieder trocknen ) zeitaufwendig. Wenn dann
schon mal ein Teil nicht sauber lackiert worden war, matte Stelle, Dreck im Lack oder sich ein Läufer gebildet hatte, fing die ganze Prozedur von vorne an.
Manchmal gab es auch ein Problem für das man nicht sofort eine Lösung oder dass passende Werkzeug hatte. Das Beschaffen der notwendigen Ersatzteile bzw. das Anfertigen lassen von bestimmten Teilen verbraucht auch eine Menge Zeit.

Dummerweise spielt bei den meisten Leuten gelegentlich auch Geld eine Rolle. Durch die eine oder andere Reparatur oder Anschaffung war das monatliche Taschengeld schon mal schnell verbraucht.
In diesem Punkt sollte man sich auch keine Illusionen machen. Nur mit einem Pott Farbe der Marke "Bauernblind" ist es bei der Restaurierung nicht getan. Ich habe zwar alle Rechnungen aufgehoben, will aber gar nicht wissen was das alles gekostet hat, da man dann zu dem Schluss kommen müsste, dass so eine Restauration wirtschaftlich Blödsinn ist.
Andererseits ist Geld aber auch nicht alles. Da ich beruflich eigentlich mehr so ein "Sesselpupser" bin und mit Technik normalerweise gar nichts zu tun habe, macht es mir Spaß mich mit technischen Problemen und deren Lösung zu befassen.
Hobby kostet nun mal Geld.

So eine selbst durchgeführte Restauration macht einen auch nicht dümmer, da man sich mit einer Vielzahl von Techniken
befassen muss. Mittlerweile kenne ich alle möglichen DIN-Teile sowie deren Nummern und Ausführungen. Kann mit vielen Werkzeugen umgehen und eine Lackierung oder eine Elektrik sind auch kein Buch mit sieben Siegeln.
Durch meinen Ferguson TEF 20 bin ich auch schon mal im englischen FoFH-Forum. Da gibt es zu jedem Beitrag eine Unzahl von Kommentaren. Jedes Problem wird bis ins Detail zerlegt. Arbeitstechniken werden von allen Seiten betrachtet. Das ist super interessant.
Ein TÜV-Ingenieur hat mir mal gesagt, dass man nach so einer Restauration mehr oder weniger eine KFZ-Mechaniker Lehre
der alten Art hinter sich hat. Das ist vielleicht etwas übertrieben, kommt der Sache aber doch schon nahe.

Interessant finde ich auch, dass man bei so einer Restauration eine Menge Leute auf der ganzen Welt kennenlernt. Bisher habe ich in dieser Hinsicht nur gute Erfahrungen gemacht.

Schlussendlich würde ich sagen, das bei so einer Restaurierung nicht das Ergebnis das Wichtigste ist, der Weg dahin ist das eigentliche Ziel. Deshalb spielt die Zeit die so eine Restaurierung braucht auch nur eine untergeordnete Rolle.


Viele Grüße
Cassani
Kurt_TigerSix105
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Re: Same 360 C Allrad Oldtimer

Beitrag von Kurt_TigerSix105 »

Hallo Cassani,

Dankeschön für deine umfassende Antwort.

Ich hätte mich eingangs präziser ausdrücken sollen. Meine Frage hätte besser lauten sollen: Wieviel Zeit braucht man ungefähr wenn man so eine Arbeit nebenberuflich aber dennoch nahezu perfekt machen will. Das ist überhaupt keine Kritik oder ähnliches, sondern nur für mich eine ganz grobe Einschätzung ob ich das bei meinem TigerSix105 nach "Holzmachen" für meinen Schwager im Dez./Jan. bis zum Deutz meets Westerwald im Hunsrück Treffen im Mai d.J. schaffen könnte. Meine Antwort ist NEIN.

Ich teile völlig deine Ansicht über "Restauration", deshalb habe ich an meinen Schleppern auch nichts lackiert sondern halte die lediglich technisch auf funktionaler Betriebsbereitschaft. Meine Traktoren sind technisch immer so, daß ich reinen Gewissens jemand den Schlüssel in die Hand geben kann und sagen: kannst mal fahren, weil ich eben weiß das alles funktioniert. Den Lack habe ich noch in keinster Weise angepackt dabei. Nun denke ich, da mein Tiger ja wesentlich jünger ist (Bj. 1982), ist die Ersatzteileversorgung nicht gerade so kritisch wie bei deinem 360.

Was den finanziellen Aspekt angeht, bin ich auch deiner Meinung. Bei einem eventuellen Verkauf, bekommst du so eine Restauration wie du sie gemacht hast, nie mehr bezahlt. Die Entlohnung ist nach meiner Meinung der Stolz auf den Erfolg der gelungenen Restauration und die Freude die du empfindest wenn du dich auf den Traktor setzt und damit arbeitest oder auch mal nur aus Spaß damit durch die Gegend fährst. So etwas ist nicht monetär zu bewerten. Ich gebe deinem TÜV Ingenieur recht und ich halte diese Aussage auch nicht für übertrieben. Danach bist du ein Landmaschinenmechaniker.

Ich gratuliere dir zu dieser gelungen Restauration deines SAME 360 und wünsche dir noch ganz viele Jahre Freude und wenig Reparaturen daran.
Viele Gruesse
Kurt

"Bei 99% aller Probleme ist die umfassende Beschreibung des Problems bereits mehr als die Hälfte der Lösung desselben."
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